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Wege deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters

Bis vor wenigen Jahren war die einhellige wissenschaftliche Auffassung, dass das Harzgebirge mit seinen Höhenlagen vor dem Mittelalter von den Menschen gemieden wurde. Heute weiß man es auf Grund zahlreicher wissenschaftlicher Erkenntnisse besser. Besonders auch die Harzer Montanarchäologie hat zu diesem Erkenntniswandel beigetragen und heute wissen wir, auch die Hochlagen des Harzes wurden schon in der Bronzezeit von Menschen heimgesucht.

Wann die ersten Wege in und über den Harz angelegt wurden, wissen wir nicht, wir können nur Vermutungen anstellen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann ich aber behaupten, die ersten Wege wurden spätestens in der Karolingerzeit angelegt.

Regional, national und international sind die zahlreichen romanischen Monumentalbauten in den Harzrandlagen bekannt und viel besucht. Sie geben ein anschauliches Bild über die Kultur des Mittelalters. Aber auch der Unterharz, der Hochharz und der Oberharz zeichnen dieses Bild, wenn auch nicht so eindrucksvoll und aussagekräftig. Zu bedenken ist allerdings, belegt durch die moderne Forschung, dass die Ursache dieser hochmittelalterlichen Bau- und Siedlungsaktivitäten in den Randbereichen des Harzes in dem Erzreichtum des Gebirges zu suchen sind.

Vorher schleppend, wurden die Aktivitäten der Besiedlung und Erschließung der gesamten Harzregion seit dem Liudolfingerkönig Heinrich I. drastisch forciert. Es waren wirtschaftliche Erwägungen des Sachsenkönigs und seiner Nachkommen, die auf Erz und Holz basierten, diese Region zur ersten deutschen Königslandschaft zu entwickeln. Der Harz war im Hochmittelalter Wirtschaftsstandort und somit von großer strategischer Bedeutung für die Königshäuser. Der Harz war königliches Fiskalgebiet, was er auch über zwei Jahrhunderte blieb. Rund um das Gebirge wurden Königspfalzen errichtet, Reichsburgen, Klöster und Stifte erbaut und die forcierte Christianisierung diente als zusätzliches Mittel zur Machterhaltung.

Im Hochmittelalter galt noch die Devise, das gewonnene Erz in unmittelbarer Nähe zum Abbaustandort zu verhütten. Aber die im Harz verhütteten Metalle sowie andere bergbauliche Produkte, mussten danach heraustransportiert werden. Dies war Anlass für den Auf- und Ausbau des Wege- und Straßennetzes in den Harz, im Harz und über den Harz. Die damaligen Herrscher hatten ihre Pfalzen entlang des Nord- und Südharzrandes wie Perlen auf einer Schnur angelegt. Aber Sie wollten auch nicht immer den gesamten Harz umqueren, sondern nutzten verstärkt Wege über das Gebirge. Dafür wurden Versorgungsstrukturen geschaffen, an deren Standorten sich schnell Siedlungen und Ortschaften zu bilden begannen.

Von diesen Pfalzen, Burgen und Jagdhöfen sind teilweise noch Ruinen erhalten. Aber die historischen Orte sind überliefert oder wiederentdeckt und sie sind verbunden mit einem Netz von Wegen, die die Zeit überdauert haben. Besonders die tief ausgefahrenen Hohlwegsysteme legen Zeugnis davon ab, wo entlang man sich im Mittelalter bewegt hat. Die exakten Trassenführungen sind nicht immer nachweisbar, haben sich sicher hier und da geändert, aber die Hohlwege geben die Richtung vor. Damals müssen einige dieser Wege für Ihre Zeit recht komfortabel gewesen sein, sonst hätten sicher die Kaiser, Könige, Herzöge und Päpste die Wege in die Höhen des Gebirges nicht so häufig auf sich genommen. Allein für die ehemalige Jagdpfalz Bodfeld sind bisher 17 beurkundete Aufenthalte überliefert.

Um den historisch interessierten Wanderern einen Eindruck von dieser kulturhistorischen Landschaft im Kontext des Hochmittelalters zu vermitteln, hatte sich Anfang des neuen Jahrtausends eine Arbeitsgruppe aus regionalen Experten gebildet. Ihr Anliegen und ihr Werk war es, ein Wanderwegesystem zu entwickeln und auszuweisen. So sind die „Wege deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters im Harz“ entstanden.

Ich werde in loser Folge zahlreiche Wanderrouten auf den „Wegen der deutschen Kaiser und Könige des Mittelalters im Harz“ vorstellen. Ich wünsche Ihnen bei der Erwanderung viel Freude, erkunden Sie die urwüchsige Natur und lernen Sie die ehemalige Königslandschaft „Harz“ kennen.

Wege der deutschen Kaiser und Könige:

Kaiserweg Route 1 - von Wernigerode nach Rübeland
Kaiserweg Route 2 - von Elbingerode nach Stiege
Kaiserweg Route 3 - von Rübeland zum Kloster Michaelstein Blankenburg
Kaiserweg Route 4 - vom Kloster Michaelstein Blankenburg nach Derenburg
Kaiserweg Route 5 - von Derenburg nach Halberstadt
Kaiserweg Route 6 - vom Osterholz nach Westerhausen
Kaiserweg Route 7 - von Westerhausen nach Quedlinburg
Kaiserweg Route 8 - von Westerhausen nach Stecklenberg
Kaiserweg Route 9 - von Westerhausen nach Gernrode
Kaiserweg Route 10 - von Stecklenberg nach Harzgerode
Kaiserweg Route 11 - von Stecklenberg nach Siptenfelde
Kaiserweg Route 12 - von Siptenfelde nach Stiege
Kaiserweg Route 13 - von Stiege nach Neustadt
Kaiserweg Route 14 - von Neustadt nach Nordhausen
Kaiserweg Route 15 - von Nordhausen nach Walkenried
Kaiserweg Route 16 - von Walkenried nach Braunlage
Kaiserweg Route 17 - von Braunlage nach Bad Harzburg
Kaiserweg Route 19 - von Bad Harzburg nach Ilsenburg
Kaiserweg Route 20 - von Ilsenburg nach Wernigerode

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2012

 
Wandern auf dem Kaiserweg Harz / Harzwandern 1: Eine Harzquerung (Broschiert)
von Florian Genrich (Autor)

Broschiert: 64 Seiten; Verlag: Books on Demand GmbH;
  • "Wer kennt ihn nicht, den Harz mit seinen Bergen, Wäldern, Seen, Minen und Gruben? Ein Paradies für alle, die gerne in der freien Natur und an der frischen Luft sind. „Wandern auf dem Kaiserweg Harz“ ist nicht nur ein schöner und kurzweiliger Reisebericht mit vielen kleinen Anekdoten und so einigen praktischen Tipps. Es ist auch eine Art Tagebuch, welches mit Text und Bild von persönlichen Erfahrungen der Wanderschaft im deutschen Mittelgebirge erzählt. Ein Erfahrungsbericht, der das Interesse am Wandern weckt und einen in Versuchung führt, den Kaiserweg selbst in Angriff zu nehmen. Von der Kaiserpfalz Goslar geht es quer über den Harz bis zur Königspfalz Tilleda am Kyffhäuser. Das Buch erzählt, wie sich zwei Wandersleut trotz schmerzender Füße und Beine, ständiger Wetterumschwünge und so manch anderer Tücke, die sich im Laufe einer solchen Reise ergibt, auf den Wegen deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters im Harz bewegen. Auf 110 Kilometern über Stock und Stein geht es in drei Tagen an körperliche Grenzen. Der Leser lernt, dass Wandern auch im deutschen Mittelgebirge als sportliche Herausforderung betrieben werden kann. „Wandern auf dem Kaiserweg Harz“ berichtet keineswegs von einem Nachmittagsspaziergang sondern gibt dem Begriff „Sportwandern“ eine neue Bedeutung."