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Der Soldatenfriedhof Oderbrück

Am 11. Oktober 1931 versammelten sich in Bad Harzburg die antidemokratischen und nationalistischen Verbände und Parteien der Weimarer Republik zu einer Tagung und schlossen ein Bündnis, das als Harzburger Front in die Geschichte einging. Dieses Bündnis aus NSDAP, DNVP, Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Reichslandbund und Alldeutscher Verband bündelte damit seine Opposition gegen das Kabinett Brüning und leitete damit dessen Ende ein. Außerdem war begann der Aufstieg der NSDAP um Adolf Hitler.

Knapp 9 Jahre später begann der Zweite Weltkrieg, initiiert durch Adolf Hitler und die NSDAP. Dieser grausame Krieg endete in Europa am 8. Mai 1945 und forderte zwischen 60 und 70 Millionen Kriegstote.

Vereinfacht könnten wir also sagen, der Grundstein für den Krieg wurde im Harz gesetzt und dort endete auch alles. Am 8. Mai 1945 unterzeichneten Vertreter der Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation. Zuvor jedoch, am 8. April, erklärte das Oberkommando der Wehrmacht den Harz zur Festung, um Mitteldeutschland gegen die Westalliierten zu verteidigen.

Wenige Tage später, am 15. April, hatten das 16. und 26. Regiment der 1st. US-Infanterie Division die Harzsiedlung Torfhaus erreicht. Dort trafen die US-Soldaten auf erbitterten Widerstand des letzten deutschen Aufgebotes aus Infanterie, Waffen-SS, Hitler-Jugend und Volkssturm. In aussichtlosen Kämpfen im gesamten Harz wurde durch die Deutschen so das Kriegsende hinausgezögert und zahlreiche Menschen verloren noch auf sinnlose Weise ihr Leben.

Die Amerikaner konnten das Torfhaus besetzen, stießen dann jedoch in Oderbrück auf erbitterten Widerstand. Am 16. April kam es zu schweren Kämpfen mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Ein deutscher Offizier und 9 Soldaten sowie 13 Unbekannte kamen ums Leben, die Anzahl der gefallenen US-Soldaten kennen wir nicht – diese wurden weggeschafft.

Die Amerikaner zogen weiter und wurden einen Tag später bei Braunlage mit schwerem Artillerie-Feuer empfangen. Versprengte deutsche Soldaten verschiedener Kampfverbände leisteten zusammen mit Volkssturm und Hitler-Jugend erbitterten Widerstand. Barrikaden und Panzersperren behinderten die Amerikaner, hielten sie aber letztendlich nicht auf. Wieder hatten zwei junge deutsche Soldaten ihr Leben gelassen, die nach dem Ende der Kämpfe in der Nähe des Forsthauses Brunnenbach gefunden wurden.

Alle getöteten Deutschen wurden zunächst an Ort und Stelle beerdigt. Auf Anweisung der Alliierten wurde im Juli 1946 bei Oderbrück ein Soldatenfriedhof eingerichtet und im Beisein von Vertretern der britischen Militärregierung eingeweiht. Die zuvor am jeweiligen Ort des Kampfgeschehens begrabenen Deutschen wurden exhumiert und auf dem Soldatenfriedhof ehrenvoll bestattet. Aber es sind nicht nur Deutsche, 91 an der Zahl, die dort liegen, sondern auch 14 unbekannte sowjetische Staatsbürger mit ungeklärter Todesursache.

Wie schon angedeutet gab es nicht nur in der Region Torfhaus – Braunlage gegen Kriegsende nach heftige Kämpfe, die gab es im gesamten Harzgebiet – der Festung Harz. Insgesamt wurden im Harz 60.000 deutsche Soldaten gefangengenommen. Die größte Anzahl ergab sich nach dem 23. April 1945. An jenem Tag kapitulierte der Oberbefehlshaber der 11. Panzer-Armee, General Walter Lucht in seinem Hauptquartier in Blankenburg. Dennoch zog in den nächsten Wochen noch keine Ruhe ein, denn in den Harzer Wäldern trieben sich noch viele Soldaten herum, die weiterkämpfen wollten oder versuchten der Gefangennahme zu entkommen. Davon zeugen auch noch ungezählte Soldatengräber unbekannter Soldaten die es überall in der Harzregion gibt.

Der Soldatenfriedhof Oderbrück zwischen Braunlage, Sankt Andreasberg und Altenau wird bis heute von verschiedenen Behörden und Organisationen gepflegt. Er ist ein Mahnmal für den Frieden, eine Gedenkstätte zur Besinnung und Erinnerung.

Weitere Informationen: Die Harzburger Front, www.spurensuche-harzregion.de

Geographische Koordinaten:
Breitengrad: 51.784
Längengrad: 10.554638888889

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2015