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Justus Jonas der Ältere

Justus Jonas war ein deutscher Humanist, Jurist und Theologe, der am 5. Juni 1493 in Nordhausen geboren wurde und sich bleibende Verdienste als Reformator und Luther-Unterstützer erworben hat.

Geboren wurde er als Jobst Koch; sein Vater Jonas Koch war langjähriger Bürgermeister der Stadt Nordhausen. In diesem Amt ist er bezeugt von 1473 bis zu seinem Tod im Jahr 1503. Über die Mutter von Justus Jonas besteht keine Klarheit. Der bürgerliche Jonas Koch hatte gute Beziehungen zu den Grafen von Hohnstein sowie zu den Stolberger Grafenhaus, mit den sächsischen Fürsten war er vertraut.

In diesem Umfeld einer hochgeachteten bürgerlichen Familie wuchs Justus Jonas auf. Er besuchte die Nordhäuser Lateinschule, wo ihm eine gediegene Bildungsgrundlage vermittelt wurde – durch das Wirken seines Vaters erhielt er auch schon früh Einblicke in städtische und regionale Politik.

Im Jahr 1506 nahm Jonas gemeinsam mit Tilemann Plathner, Sohn des angesehenen Nordhäuser Ratsherrn Tile Plathner, ein Studium an der Artistenfakultät der Universität Erfurt auf. In Erfurt fand während seiner Studienzeit ein geistiger Umbruch statt – weg von der üblichen scholastischen Denkweise – hin zum Humanismus. Justus schloss sich, mit seinem zumeist studentischen Freundeskreis, diesen zeitgenössischen humanistischen Idealen an. Bereits im Jahr 1507 erreichte Jonas den ersten akademischen Grad und im Jahr 1510 die Würde eines Magister Artium. Im Jahr 1511 ging er dann nach Wittenberg, um dort juristische Studien aufzunehmen, die er 1513 als Bachelor abschloss. Im Jahr 1516 erhielt er die Priesterweihe, fortan lehrte und predigte er.

Jonas kehrte nach Erfurt zurück und schloss sich einem Humanistenkreis an, in dem er bald zu einer Leitfigur wurde. Der Humanistenkreis diskutierte auch die 95 Thesen von Martin Luther und Jonas war es, der diese in die deutsche Sprache übersetzte und damit einem breiten Interessentenkreis zugänglich machte.

Im Jahr 1519 beauftragte Kurfürst Friedrich der Weise Justus Jonas damit, den führenden Humanisten jener Zeit, Erasmus von Rotterdam, an der Universität Löwen einen Besuch abzustatten. Die Reise hatte den Zweck, eine Annäherung zwischen Martin Luther und dem großen Humanisten herbeizuführen. Nach seiner Rückkehr aus den Niederlanden wurde Jonas zum Rektor der Universität Erfurt gewählt. Während seiner Amtszeit als Rektor versuchte Jonas, dass ein humanistischer Geist in seiner Universität Einzug hielt.

Mit fortschreitendem Alter, sowie umfangreichen Kontakten zu Wittenberger Theologen, wuchs in Jonas ein Erkenntnisprozess, der ihn von klassischen Humanisten zum Reformator und Unterstützer Luthers machte.

Im Jahr 1521 wurde er Propst an der Schlosskirche der Wittenberger Universität und promovierte im gleichen Jahr zum Doktor der Theologie. Danach erhielt er auch noch eine Professur an der Wittenberger Universität. Jonas wurde zu einem engen Weggefährten Luthers und begleitet diesen auch auf einigen Reisen.

Besondere Verdienste hat Justus Jonas sich weniger durch eigene theologische Arbeiten, sondern vielmehr durch seine zahlreichen deutschen Übersetzungen der lateinischen Schriften Luthers und Melanchthons, erworben. Großen Anteil hatte er auch an der Entstehung von Luthers Bibelübersetzung, bei der er einer der rührigsten Mithelfer, Berater und Gesprächspartner war. Seine Übersetzungen machten die Schriften einem breiten Publikum zugänglich und trugen somit zu einer weiten Verbreitung des reformatorischen Gedankengutes bei.

Sehr bedeutend war auch seine Mitarbeit an der Confessio Augustana und seine damit verbundene Teilnahme am Reichstag zu Augsburg im Jahr 1530.

Auch am Ausbau und an der Organisation einzelner Landeskirchen und Kirchengebiete beteiligt sich Jonas. Seit 1532 unterhielt er zu den Landesfürsten von Anhalt besonders nahe Beziehungen und erhielt dort 1538 dann den Auftrag, in Zerbst eine neue Kirchenordnung aufzustellen. Diese von ihm verfasste Kirchenordnung wurde für das gesamte spätere Fürstentum Anhalt prägend.

Im Jahr 1541 wurde Jonas von Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen nach Halle/Saale entsandt. Die Stadt war Residenzstadt des Erzbistums Magdeburg und Jonas sollte dort im Auftrag des Kurfürsten die Reformation forcieren, was ihm auch erfolgreich gelang.

Am 18. Februar 1546 stand Justus Jonas dem erkrankten Martin Luther in dessen letzten Lebensstunden bei und organisierte dann Luthers Bestattung.

Jonas blieb noch bis 1550 in Halle und wirkte im Rahmen der Reformation sehr erfolgreich. Zwischenzeitlich war er einer Berufung als Superintendent nach Hildesheim gefolgt, wo er sich aber nicht wohl fühlte und nach Halle zurückkehrte. Im Juli 1550 folgte er einem Ruf des Herzogs Johann Ernst I. von Coburg. Schon stark gesundheitlich angeschlagen, führte er seine reformatorischen Bestrebungen auch in Coburg und Regensburg fort.

Im Jahr 1553, im bereits fortgeschrittenen Alter von 60 Jahren, folgte er erneut dem Ruf seines einstigen Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen. In Eisfeld in Südthüringen wurde er Pfarrer und Superintendent. Dort verstarb er auch am 9. Oktober 1555 im Beisein seiner Frau.

Justus Jonas der Ältere war einer der bedeutendsten Reformatoren, aber auch Zeit seines Lebens nicht unumstritten. Er war auch einer der Ersten, der nach Beginn der reformatorischen Bewegung in Wittenberg als Theologe die Ehe einging. Er soll mit seiner Frau Käthe eine glückliche Ehe geführt haben – das Ehepaar hatte insgesamt 12 Kinder; das zweite Kind war Justus Jonas der Jüngere. Käthe, von der wenig bekannt ist, starb an der 13. Geburt im Jahr 1542 in Halle. Um seine große Kinderschar versorgt zu wissen, heiratete Jonas im Jahr 1550 Margarethe Farnroeder aus Naumburg, die bis zu seinem Tode an seiner Seite war.

Weitere Informationen unter: Justus Jonas der Ältere – Wikipedia

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Copyright der Fotos Wikipedia und der Texte Bernd Sternal 2013

 
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder
von Bernd Sternal
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder Band 2 von Bernd Sternal

 

Die Harzregion hat in der Vergangenheit zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht, die Besonderes oder sogar Außergewöhnliches geleistet haben. Andere Menschen haben den Harz als ihre Heimat auserkoren und hier, mittels ihrer Schaffenskraft, Bleibendes hinterlassen. Diese Menschen möchte ich mit meinem Werk vor dem Vergessen bewahren: Sie haben es verdient.

Im zweiten Teil sind folgende Persönlichkeiten vertreten: Carl Christian Agthe, Luise Aston, Eulalia Therese Merx, Ernst und Hans Röver, Dietrich Wilde, Julius Barheine, Johann Christian Ruberg, Friederich Schell, Caroline Bardua, Benno von Meißen, Polykarp Kusch, Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Theodor Heinrich Wilhelm von Lerche, Papst Clemens II., Martin Bormann, Gustav Adolf Dippe, Friedrich Heine, Christian von Braunschweig,Justus Jonas der Ältere, August Ephraim Kramer und Johann Karl Ehrenfried Kegel.

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