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Hans Georg Klamroth

Hans Georg Klamroth wurde am 12. Oktober 1898 in Halberstadt geboren und gehörte als Mitwisser zum Umfeld der Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944.

Hans Georg trat schon mit 25 Jahren als Mitinhaber in das traditionsreiche Familienunternehmen J.G. Klamroth in Halberstadt ein. Die Familie Klamroth, deren Ursprünge bis Mitte des 17.Jahrhunderts nach Alterode zurück zu verfolgen sind, hatte in Halberstadt ein erfolgreiches Handels- und Fabrikationsunternehmen aufgebaut.

Gleich nach seinem Abitur wurde Hans Georg 1917 als Soldat eingezogen und kam an die Ostfront des 1. Weltkrieges. Der junge Klamroth, der schon von Kindheitstagen an zum schneidigen wilhelminischen Soldaten erzogen wurde, war ein begeisterter Soldat. Mit der Kriegsniederlage und der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. brach für den jungen Leutnant eine Welt zusammen. Klamroth absolviert trotz Widerstand auf Wunsch seines Vaters dann eine Kaufmännische Ausbildung, bevor er als ältester Sohn in das Familienunternehmen eintrat.

1922 heiratete Hans Georg Else Podeus, die Tochter eines wohlhabenden Unternehmers aus Wismar. Bereits 1933 trat Klamroth der NSDAP bei und kurze Zeit später auch der SS. Klamroth bewundert Hitler und wird zum Repräsentanten der Nationalsozialisten in Halberstadt. Auch als der 2. Weltkrieg begann, stand Hans Georg zu Hitler und seinem Regime. Er wird wieder Soldat und noch 1942 Offizier im Abwehrkommando III bei der Heeresgruppe Nord mit der so genannten „Partisanenbekämpfung“ beschäftigt.

Als Abwehroffizier, der für den „Geheimschutz“ militärischer Forschungsprojekte zuständig war, besuchte er mehrfach „Mittelbau Dora“, die unterirdische Produktionsstätte der V2 bei Nordhausen im Harz. Dass sich hier Tausende von KZ-Häftlingen zu Tode schuften mussten, kann ihm nicht entgangen sein. Inwieweit das zu seiner Abkehr vom NS-Regime beigetragen hat, bleibt offen.
Wann und aus welchen Gründen bei ihm ein Umdenken einsetzte, darüber kann nur spekuliert werden. Seine jüngste 1938 geborene Tochter, die bekannte Fernsehjournalistin und Autorin Wibke Bruns, hat 2004 eine viel diskutierte Biografie über ihren Vater geschrieben. Die Autorin vermutet, dass dies erst nach seiner Versetzung ins OKW nach Berlin im März 1943 geschah. Also nach der Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad, die auch dem letzten Hitler-Gläubigen klarmachen musste, dass das „Dritte Reich“ einer militärischen Katastrophe entgegen ging.

Im Januar 1943 heiratete der Vetter zweiten Grades, Bernhard Klamroth, Hans Georgs zweitälteste Tochter. Bernhard war ein deutscher Offizier und diente unter Generalmajor Hellmuth Stieff im Generalstab des Heeres. Stieff machte Bernhard Klamroth mit dem Plan des Sturzes Hitlers vertraut. Gemeinsam mit Albrecht von Hagen organisierte Klamroth im Mai 1944 den Sprengstoff für das Attentat. Bernhard weihte seinen Verwandten und Schwiegervater Hans Georg in die Attentatspläne ein. Ob letzterer allerdings nur Mitwisser war oder auch organisatorisch tätig wurde, ist nicht eindeutig zu klären.

General Stieff flog am frühen Vormittag des 20. Juli 1944 mit Oberst von Stauffenberg und Oberleutnant Haeften im Flugzeug Eduard Wagners von Berlin nach Ostpreußen zum Führerhauptquartier Wolfsschanze. Die „Operation Wallküre“ scheiterte allerdings, es wurden zwar vier Personen getötet und neun schwerverletzt, Hitler aber überlebte leicht verletzt.
Bernhard und auch sein Schweigervater Hans Georg Klamroth wurden verhaftet, nach einem Schauprozess am 15. August 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 26. August 1944 in Plötzensee erhängt.

Die ARD sendete am 3. Januar 2007 unter dem Titel „Meines Vaters Land“ eine Dokumentation über das Leben der Halberstädter Familie Klamroth, in dessen Mittelpunkt Hans Georg und seine Ehefrau standen.

Weitere Informationen unter: Hans Georg Klamroth – Wikipedia

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